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Der „TTBL-Spieler des Monats September“: Shunsuke Togami (TTF Liebherr Ochsenhausen)
In einer Social-Media-Umfrage konnten die Fans der Tischtennis Bundesliga nach den Spieltagen zwei bis vier der neuen Saison ihren „TTBL-Spieler des Monats September“ wählen. Dabei standen – auch aufgrund starker Leistungen auf internationaler Bühne – insgesamt fünf Kandidaten zur Wahl (in alphabetischer Reihenfolge): Mattias Falck (Werder Bremen), Patrick Franziska, Darko Jorgic (beide 1. FC Saarbrücken-TT), Shunsuke Togami (TTF Liebherr Ochsenhausen) und Jo Yokotani (TTC OE Clarity Telefonie-Systeme Bad Homburg). Togami erhielt die meisten Stimmen.
Er kam, sah und siegte: Ganz im Sinne des berühmten Zitats von Julius Cäsar drückte Shunsuke Togami der Tischtennis Bundesliga (TTBL) im September seinen Stempel auf. War sein Team der TTF Liebherr Ochsenhausen auch durch seinen unplanmäßigen Ausfall zum Liga-Start kurz nach Saisonbeginn ans Tabellenende gefallen, hievte der Doppel-Weltmeister den Titelverteidiger mit makellosen Auftritten gegen den TTC Zugbrücke Grenzau und Werder Bremen wieder in Lauerstellung. Im Pokal trug der 24-Jährige wiederum gegen Bremen ebenfalls mit zwei Punkten maßgeblich zu Ochsenhausens Einzug ins Viertelfinale bei.
Die TTBL-Community honorierte Togamis beeindruckenden Vorstellungen mit der Wahl zum „Spieler des Monats“. Bei der Wiederholung seines Erfolgs in der Wahl im vergangenen Dezember setzte sich der Japaner knapp vor dem deutschen Publikumsliebling Patrick Franziska durch.
Das Votum der TTBL-Anhänger dürfte auch vom Geschehen auf der internationalen Bühne beeinflusst worden sein. Denn Anfang September feierte Togami beim Contender-Turnier im kasachischen Almaty seinen ersten Titelgewinn auf der WTT-Tour, nachdem der Rechtshänder zuvor bereits zweimal im Finale eines WTT-Turniers den Kürzeren gezogen hatte. Zur Belohnung kletterte der Asiate in der Weltrangliste auch wieder in die Top 20.
Mit dem Rückenwind von Almaty trumpfte Togami nach der Rückkehr nach Ochsenhausen in der TTBL ganz groß auf. Beim ersten Saisonsieg der TTF gegen Grenzau avancierte der Nachfolger von Weltcupsieger und Vizeweltmeister Hugo Calderano als Nummer eins durch Erfolge gegen Samuel Walker und Feng Yi-Hsin zum Matchwinner und glänzte auch gegen Bremen mit einem Doppelpack gegen Irvin Bertrand und Kirill Gerassimenko.
Togamis Saisoneinstieg beim Doublegewinner inklusive seiner abermals zwei Zähler im Pokal-Achtelfinale gegen Werder entsprach ganz den Hoffnungen von TTF-Präsident Kristijan Pejinovic auf die Entwicklung des neuen Anführers. „Die Grundidee ist“, sagte der Vereinschef schon vor Togamis ersten Spielen im TTBL-Interview, „dass Shunsuke lernen soll, mit dieser Verantwortung umzugehen. Er kann und soll in diese Rolle hineinwachsen. Ich traue ihm das auch auf jeden Fall zu.“ Vor dem Hintergrund dieser Überlegungen erinnerte Pejinovic daran, dass Togami im laufenden Jahr auch schon im Pokalendspiel und im TTBL-Finale wichtige Punkte zu beiden Titelgewinnen beigesteuert hatte.
Das Geheimnis seiner rasanten Entwicklung und anhaltenden Erfolgssträhne behielt Togami selbst bislang für sich, verriet nach seinen Siegen gegen Grenzau aber immerhin einen Teilaspekt: „Ich esse viel deutsches Schnitzel.“
Florian Manzke