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Der „TTBL-Spieler des Monats April“: Hugo Calderano (TTF Liebherr Ochsenhausen)

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Der „TTBL-Spieler des Monats April“: Hugo Calderano (TTF Liebherr Ochsenhausen)

Der „TTBL-Spieler des Monats April“: Hugo Calderano (TTF Liebherr Ochsenhausen)

In einer Social-Media-Umfrage konnten die TTBL-Fans ihren „TTBL-Spieler des Monats April" wählen. Nach den vier Play-off-Halbfinals und mehreren Turnieren auf internationaler Ebene standen sieben Kandidaten aufgrund starker Leistungen zur Wahl (in alphabetischer Reihenfolge): Timo Boll (Borussia Düsseldorf), Hugo Calderano (TTF Liebherr Ochsenhausen), Simon Gauzy (Ochsenhausen), Anton Källberg (Düsseldorf), Dang Qiu (Düsseldorf), Shunsuke Togami (Ochsenhausen) und Jin Ueda (TSV Bad Königshofen). Die meisten Stimmen erhielt Weltcup-Gewinner Calderano.

Wohl nur selten hat ein Spieler Geschehen und Schlagzeilen in der Tischtennis Bundesliga (TTBL) auf so vielfältige Weise bestimmt wie Hugo Calderano im vergangenen April. Erst die unerwartete Verkündung seines Abschieds von den TTF Liebherr Ochsenhausen, danach im Play-off-Halbfinale eine makellose Bilanz beim Einzug des Pokalsiegers ins Liebherr TTBL-Finale und zum krönenden Abschluss der sensationelle Triumph beim Weltcup in Macao.

Calderano hat durch den größten internationalen Einzelerfolg seiner Karriere sicherlich endgültig den Tiefpunkt seines Sportlebens zumindest überwurden: Vor nicht einmal einem Jahr noch schien der Brasilianer am Boden zerstört, nachdem seine Hoffnungen auf seine erste Olympia-Medaille in Paris auch im dritten Anlauf seit 2016 durch Niederlagen im Halbfinale gegen den Schweden Truls Möregardh und im Spiel um Bronze gegen den einheimischen Franzosen Felix Lebrun erneut unerfüllt geblieben waren.

„Der Titel bedeutet mir sehr viel“, sagte der erste Gewinner des drittwichtigsten Wettbewerbs auf Welt-Ebene vom amerikanischen Kontinent, „besonders nach Olympia. Ich war noch im März völlig niedergeschlagen, aber ich habe auch immer weiter gearbeitet und an mich geglaubt.“

Dieser Glaube versetzte in Macao tatsächlich Berge. Husarenrittartig siegte Calderano bis zu seinem Titelgewinn gegen das komplette Spitzentrio der damaligen Weltrangliste durch Erfolge gegen Tomokazu Harimoto sowie - nach Rückständen - Wang Chuqin und Lin Shidong. Zur Belohnung kletterte der 28-Jährige im Ranking selbst auf den dritten Platz und konnte damit die bislang beste Einstufung seiner Laufbahn feiern.

Umso schmerzlicher dürfte Calderanos Abschied für Ochsenhausen sein. Der Südamerikaner möchte sich künftig alleine auf seine internationale Karriere konzentrieren und fand damit bei den TTF großes Verständnis. „Uns war bewusst, dass Hugo durch seinen vollbepackten Terminkalender so nicht weiter voranschreiten kann. So schwer es uns fällt, ein tollen Führungsspieler und Menschen ziehen lassen zu müssen, so sind wir aber auch überzeugt, dass dieser Schritt der richtige für ihn ist“, sagte Vereinspräsident Kristijan Pejinovic nach Calderanos letztem Heimspiel für die Oberschwaben im ersten Play-off-Halbfinale gegen Champions-League-Gewinner 1. FC Saarbrücken TT.

Auch weil der mehrfache Südamerika-Champion nach seiner starken 17:1-Bilanz in der TTBL-Hauptrunde in den Semifinals gegen Yuto Muramatsu sowie Patrick Franziska erfolgreich war, kann sein Team im Liebherr TTBL-Finale am 15. Juni in Frankfurt gegen Borussia Düsseldorf seinem langjährigen Topspieler das denkbar schönste Abschiedsgeschenk bereiten.

Die Aussicht auf das „Double“ ist für Calderano schon vor der Reise zur Weltmeisterschaft in Doha (17.-25.5.) eine große Motivation: „Für mich steht die Meisterschaft mit Ochsenhausen bereits ebenfalls im Fokus.“


Florian Manzke

TTBL Redaktion
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10.05.2025

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