Pokal
Bremen marschiert ins Final-Four
Nach dem klaren Liga-Erfolg für Fulda vor gut zwei Wochen (3:0), jubelte diesmal Werder Bremen und qualifizierte sich damit für das Liebherr Final-Four am 4. Januar. Auch zwei Ovtcharov-Siege konnten die Niederlage der Hessen nicht abwenden.
Mit Mattias Falck auf Nummer eins überraschten die Norddeutschen den TTC, wie Spitzenspieler Dimitrij Ovtcharov im Interview mit dyn nach Spielende zugab. Bremen-Neuzugang Putuntica lieferte vor allem im Schlussdoppel eine mehr als souveräne Leistung ab.
Mit einem Unentschieden in die Pause
Erwartungsgemäß brachte Dimitrij Ovtcharov Fulda in Führung. Der deutsche Nationalspieler, der in Liga und Pokal noch keine Niederlage einstecken musste, besiegte den Bremer Neuzugang Andrei Putuntica in vier Sätzen. Kurios: Der Bremer nahm bereits im ersten Satz ein Time-Out – mit Erfolg. Den ersten Satz konnte Putuntica gewinnen.
Überraschend deutlich besiegte Mattias Falck im Anschluss Cheng-Jui Kao. Der Schwede ließ sich nicht vom starken Start Kaos (6:2) beeindrucken und sicherte sich Satz eins und zwei. Im dritten Satz konnte der Taiwanese die drohende Niederlage nicht mehr abwenden. Der erste Matchball bei Falck saß.
Ovtcharov rettet Fulda ins Doppel
Vorentscheidenden Charakter hatte das dritte Spiel des Abends. Zwischen Fanbo Meng und Kirill Gerassimenko entwickelte sich ein Spiel mit langen Ballwechseln aus der Halbdistanz, die der Bremer ab dem zweiten Satz überwiegend für sich entscheiden konnte. Im vierten Satz schien Gerassimenko schon fast am Ziel (6:1), ehe sich Meng nochmal auf 6:5 herankämpfte. Nach dem Time-Out des Kasachen gelang Meng allerdings kein Punkt mehr. Sieg Gerassimenko.
In einem wahren Thriller setzte sich Ovtcharov in fünf Sätzen gegen Mattias Falck durch. Ein Spiel mit wahrem Unterhaltungswert für die Zuschauer. Lange Ballwechsel und Spannung pur.
Im Doppel hatte der TTC Rhönsprudel Fulda-Maberzell dann wenige Chancen. Auch wenn sich Kao/Meng im ersten und dritten Satz stark herankämpften, – und im ersten Satz sogar einen Satzball hatten – mussten sie sich am Ende geschlagen geben und den Bremern zum Einzug ins Final-Four gratulieren.
Stimmen zum Spiel:
Dimitrij Ovtcharov (TTC Rhönsprudel Fulda-Maberzell): „Als wir vor gut zwei Wochen gegen Bremen gespielt haben, war es kein normales Ergebnis. Ruwen [Filus] hat gegen Mattias [Falck] das erste Mal gewonnen. Es hat alles funktioniert. Heute eben nicht. Bremen ist eine Top-Mannschaft. Sie sind gut in die Liga gestartet. Mit Mattias [Falck] und Kirill [Gerassimenko] haben sie zwei absolute Führungsspieler. Wir haben ehrlicherweise damit gerechnet, dass Gerassimenko auf Position eins spielt, weil Falck ein sehr guter Doppelspieler ist. Das Doppel am Ende war bärenstark. Da bringen meine zwei Punkte heute leider nichts.“
Kirill Gerassimenko (SV Werder Bremen): „Wir hatten schon lange den Traum, ins Final-Four zu kommen. Das hat jetzt geklappt. Die Aufstellung heute war gut. Meng lag mir besser als Kao. Ich bin mit meiner Leistung heute zufrieden. Meine letzten Spiele habe ich trotz kämpferischer Leistung verloren. So ein Sieg heute tut gut – gerade, weil ich wenig Zeit hatte zu trainieren. Unser Doppel hat nicht schlecht harmoniert. Wir haben auf einem Turnier schon mal miteinander gespielt und nur knapp verloren. Mit Falck/Aguirre haben wir ein weiteres starkes Doppel. Wir können variieren.“
Der letzte Final-Four-Teilnehmer wird am Freitag in Köln ermittelt. Ab 19 Uhr will der 1. FC Köln als Zweitligist die große Sensation schaffen und den 1. FC Saarbrücken-TT zuhause aus dem Pokal werden. Die Rheinländer rechnen mit einer Rekordkulisse. Auf den Sieger dieser Partie wartet dann der SV Werder Bremen. Im anderen Halbfinale kämpfen die TTF Liebherr Ochsenhausen und der TTC OE Bad Homburg um den Einzug ins Finale.
Das Final-Four findet am 4. Januar 2025 in der Ratiopharm-Arena in Neu-Ulm statt. Tickets für das Liebherr Pokal-Final Four sind noch in allen Kategorien in unserem Ticketshop verfügbar und kosten in der günstigsten Kategorie 14 €.
Das Pokal-Viertelfinale in der Übersicht
TTC Rhönsprudel Fulda-Maberzell – SV Werder Bremen 2:3
Dimitrij Ovtcharov – Andrei Putuntica 3:1 (11:13, 11:4, 11:9, 11:6)
Cheng-Jui Kao – Mattias Falck 0:3 (9:11, 9:11, 6:11)
Fanbo Meng – Kirill Gerassimenko 1:3 (11:8, 10:12, 6:11, 5:11)
Dimitrij Ovtcharov – Mattias Falck 3:2 (5:11, 11:5, 11:13, 11:7, 11:8)
Meng/Kao – Gerassimenko/Putuntica 0:3 (10:12, 6:11, 10:12)
ASC Grünwettersbach – TTF Liebherr Ochsenhausen 0:3
Tiago Apolonia – Shunsuke Togami 0:3 (6:11, 9:11, 5:11)
Leo de Nodrest – Hugo Calderano 1:3 (9:11, 9:11, 11:8, 5:11)
Ricardo Walther – Simon Gauzy 1:3 (8:11, 6:11, 11:9, 3:11)
TSV Bad Königshofen – TTC OE Bad Homburg 1987 2:3
Bastian Steger – Csaba Andras 3:1 (13:11, 11:4, 7:11, 11:5)
Filip Zeljko – Kristian Karlsson 1:3 (6:11, 9:11, 11:5, 3:11)
Jin Ueda – Yuma Tsuboi 3:0 (11:6, 11:8, 11:7)
Bastian Steger – Kristian Karlsson 0:3 (10:12, 4:11, 7:11)
Allegro/Ueda – Andras/Tsuboi 2:3 (11:6, 8:11, 11:7, 9:11, 8:11)
Freitag, 15. November
19 Uhr: 1. FC Köln – 1. FC Saarbrücken-TT
Alle Partien des Tischtennis-Pokals werden live und auf Abruf auf Dyn übertragen, sofern ein TTBL-Verein Heimrecht besitzt.
Text: Philipp Wohlfart
Beitragsbild oben: Kirill Gerassimenko vom SV Werder Bremen