Der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell bleibt das Team der Stunde in der Tischtennis Bundesliga (TTBL). Beim 3:2 gegen den TTC Schwalbe Bergneustadt feierten die Osthessen den vierten Sieg in Folge und holten sich die Tabellenspitze zurück.
Mit Spannung war das Match zwischen dem TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell und dem TTC Schwalbe Bergneustadt erwartet worden, beide Teams schließlich hatten die ersten drei Spieltage der Tischtennis Bundesliga (TTBL) ohne Niederlage überstanden. Und das Match am Montag hielt, was es versprochen hatte: Mehr als dreieinhalb Stunden lieferten sich die beiden Kontrahenten ein Duell auf allerhöchstem Niveau – mit dem besseren Ende für die Fuldaer. Im fünften Satz des Doppels setzten sich die Gäste schließlich zum 3:2-Sieg durch und stehen damit wieder an der Spitze der Tabelle. Mit 8:0 Punkten überholten sie dank des besseren Spielverhältnisses den punktgleichen SV Werder Bremen.
„Das Spiel hat keinen Verlierer verdient. Aber am Ende des Tages muss es einen treffen, und wir sind froh, dass wir die Punkte mitnehmen können“, sagte Fuldas Fanbo Meng nach dem vierten Saisonsieg seines Teams und blickte nach vorne: „Wir konzentrieren uns jetzt auf das nächste Spiel gegen Grünwettersbach – wir schauen von Spiel zu Spiel. Unser Ziel sind natürlich die Play-offs, aber bis dahin ist es noch ein langer Weg.“
Die entscheidende Wendung bekam die Partie im Spitzeneinzel. Mit Kanak Jha und Dimitrij Ovtcharov traten die beiden bislang dominierenden Spieler der Saison gegeneinander an, beide waren bis zu ihrem Duell noch ungeschlagen. Dabei trumpfte Ovtcharov in beeindruckender Manier auf, dominierte das Match und fuhr ein klares 3:0 (11:7, 11:9, 11:4) ein. Damit steht der Weltranglisten-16. nun bei einer 7:0-Bilanz, Jha bei 7:1. Für die Gäste bedeutete der Sieg ihres Spitzenspielers zugleich den Sprung ins Doppel, und dort spitzte sich die Dramatik weiter zu. Nach 2:0-Satzführung von Kao Cheng-Jui und Fanbo Meng kämpfte sich Bergneustadt zurück, im Fünften egalisierten Benedikt Duda und Adrien Rassenfosse einen 4:7-Rückstand. Die Fuldaer aber blieben dran, sicherten sich mit mutig-aggressivem Spiel den ersten Matchball – und gewannen schließlich 3:2 (11:9, 12:10, 9:11, 7:11, 11:9).
Das Auftakteinzel hatte Jha mit 3:2 (11:9, 6:11, 8:11, 11:9, 11:5) gegen Kao gewonnen, ehe Ovtcharov durch das 3:1 (11:4, 12:10, 7:11, 11:7) gegen Rassenfosse ausglich. Für Kao war es die erste Niederlage in der TTBL nach den Siegen gegen Tiago Abiodun (TTF Liebherr Ochsenhausen, 3:0) und Anton Källberg (Borussia Düsseldorf, 3:1). Auf Position drei gewann Duda mit 3:0 (11:8, 11:7, 11:9) gegen Meng. „Wir haben fantastisch gespielt“, sagte Duda. „Jeder von uns hat heute alles gegeben. Es ist bitter, dass die Punkte nach Fulda gehen – aber so ist der Sport.“
TTC Schwalbe Bergneustadt – TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell 2:3
Kanak Jha – Kao Cheng-Jui 3:2 (11:9, 6:11, 8:11, 11:9, 11:5)
Adrien Rassenfosse – Dimitrij Ovtcharov 1:3 (4:11, 10:12, 11:7, 7:11)
Benedikt Duda – Fanbo Meng 3:0 (11:8, 11:7, 11:9)
Kanak Jha – Dimitrij Ovtcharov 0:3 (7:11, 9:11, 4:11)
Benedikt Duda/Adrien Rassenfosse – Kao Cheng-Jui/Fanbo Meng 2:3 (9:11, 10:12, 11:9, 11:7, 9:11)
Beitragsfoto oben: Dimitrij Ovtcharov vom TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell (Foto: Patrick Wichmann)