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Der „TTBL-Spieler der Saison 2024/25“: Hugo Calderano (TTF Liebherr Ochsenhausen)

Bundesliga

Der „TTBL-Spieler der Saison 2024/25“: Hugo Calderano (TTF Liebherr Ochsenhausen)

Der „TTBL-Spieler der Saison 2024/25“: Hugo Calderano (TTF Liebherr Ochsenhausen)

In einer Social-Media-Umfrage konnten die Fans der Tischtennis Bundesliga ihren „TTBL-Spieler der Saison 2024/25“ wählen. Dabei standen die acht Sieger der vorherigen zehn Monatsabstimmungen in der abgelaufenen Spielzeit zur Wahl: Kanak Jha (August 2024/TTC Schwalbe Bergneustadt), Dimitrij Ovtcharov (September 2024/TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell), Benedikt Duda (Oktober 2024/Bergneustadt), Anton Källberg (November 2024/Borussia Düsseldorf), Shunsuke Togami (Dezember 2024/TTF Liebherr Ochsenhausen), Hugo Calderano (Januar, April und Mai), Li Yongyin (Februar/Borussia Dortmund), Kirill Gerassimenko (März/Werder Bremen). Nach Auszählung aller Stimmen ging die Auszeichnung an Calderano.

Nicht jedes Mal dürfte die Wahl des „TTBL-Spielers der Saison“ so eindeutig ausgefallen sein wie im postolympischen Jahr. Zwar stand das deutsche Idol Timo Boll während seiner Abschiedstournee mit Borussia Düsseldorf durch die Hallen der TTBL-Konkurrenz die meiste Zeit im Mittelpunkt des Interesses, für die größten sportlichen Glanzlichter von TTBL-Profis indes sorgte Hugo Calderano. 

Der Brasilianer setzte in der zurückliegenden Spielzeit vor allem im zweiten Saisonabschnitt vielfältige und überaus beachtliche Akzente - in Deutschland im Trikot der TTF Liebherr Ochsenhausen wie auch auf internationaler Ebene. Nachdem Calderano seinen Klub gleich zu Jahresbeginn zum Erfolg beim Liebherr Pokal-Finale geführt hatte, avancierte der mehrfache Panamerika-Champion  in schier unwiderstehlich zum „Spieler des Frühlings“: Jeweils als erster Südamerikaner gewann Calderano zunächst beim Weltcup in Macao die drittwichtigste Einzel-Trophäe auf globaler Bühne und bestätigte den Triumph kurze Zeit darauf in Katar durch seinen Einzug ins WM-Finale. Mitte Juni letztlich schloss sich die Klammer, als der 29-Jährige und Ochsenhausen im Liebherr TTBL-Finale durch den Meistertitel ihr zweites Double nach 2019 perfekt machten.

Sein sechsmonatiger Erfolgsweg, gepaart mit einer imponierenden 17:1-Gesamtbilanz in der TTBL-Hauptrunde, erscheint im Rückblick wie mit dem Jahreswechsel programmiert. Denn vor Weihnachten noch hatte der Rechtshänder monatelang am erneut geplatzten Traum von einer Olympia-Medaille, die Calderano im vergangenen Sommer in Paris im Spiel um Bronze gegen Frankreichs Nationalhelden Felix Lebrun verpasstem geknabbert.

Umso mehr wirkt seine sportliche Wiederauferstehung wie die Saga von Phönix aus der Asche. „Die Monate nach Paris waren für mich sehr schwer, ich war eigentlich dauernd nur im Überlebensmodus. Aber irgendwann war auch für mich der Punkt wiedergekommen, an dem es weitergehen musste. Da habe ich mich wieder für alles richtig motivieren können“, gewährte Calderano zwischenzeitlich Einblicke in seine mentale Verfassung nach Olympia.

Zum Leidwesen der TTBL-Fans verfolgt der Top-Five-Star seine Ziele nicht mehr weiter als Spitzenspieler des Ochsenhausener Meisterensembles. „Als ich in der Bundesliga angefangen habe, war es wichtig für mich, in vielen Spielen Erfahrungen auf möglichst hohem Niveau zu sammeln. Aber inzwischen habe ich einen anderen Punkt in meiner Karriere erreicht: Ich bin älter, und es gibt immer mehr internationale Turniere in der WTT-Serie. Ich war schon an meine Grenzen gekommen“, begründete Calderano seinen bereits vor seinen Frühjahrserfolgen verkündeten Abschied von den TTF.

Florian Manzke

TTBL Redaktion
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25.07.2025

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