Die Tischtennis Bundesliga (TTBL) ist zurück aus der Sommerpause: Der erste Aufschlag der Saison 2024/25 steigt am morgigen Freitag beim SV Werder Bremen, der TTBL-Debütant Borussia Dortmund zu Gast hat. Meister Borussia Düsseldorf startet gegen den ASC Grünwettersbach, Aufsteiger TTC OE Bad Homburg gegen den 1. FC Saarbrücken TT. Live zu sehen gibt es alle Partien bei Dyn.
Freitag wird ein historischer Tag für die Tischtennis Bundesliga: Borussia Dortmund bestreitet erstmals ein Match in der TTBL und wird damit der 66. Verein der Bundesliga-Geschichte. Dabei wartet direkt ein harter Brocken auf den BVB, der sich mit den TTBL-erfahrenen Cedric Nuytinck, Anders Lind und Yongyin Li verstärkt hat: Es geht zum SV Werder Bremen. Die Hanseaten hatten in der vergangenen Saison den Sprung in das Play-off-Halbfinale geschafft und zählen auch in der neuen Saison zu den Anwärtern auf einen Platz in den Top vier. Werders Gesicht verändert sich zur neuen Saison nur geringfügig: Andrei Putuntica ersetzt Cristian Pletea; weiterhin dabei sind Mattias Falck, Kirill Gerassimenko und Marcelo Aguirre.
Der TTC OE Bad Homburg ist zurück in der TTBL: Nach dem Abstieg 2022 schlagen die Hessen ab sofort wieder in der Beletage auf – und dürfen sich direkt auf ein Highlight-Match freuen. Im ersten Heimspiel erwartet der TTC, der sich mit dem olympischen Silbermedaillen-Gewinner Kristian Karlsson und Can Akkuzu verstärkt hat, den Vizemeister. Der 1. FC Saarbrücken TT hat sich nach dem Champions-League-Gewinn und Finalteilnahmen in Pokal und TTBL auch in der neuen Saison Titel vorgenommen und wird direkt zum Start die ersten Punkte auf dem Weg dorthin sammeln wollen. Personell geht der FCS im Wesentlichen unverändert in die Saison: Zentrum des breit aufgestellten Kaders sind weiterhin Patrick Franziska, Darko Jorgic und Yuto Muramatsu; hinzu kommen zahlreiche vielversprechende, junge Spieler wie Cedric Meissner und Eduard Ionescu. „Wir wissen um die Stärke von Saarbrücken, aber wir gehen selbstbewusst in dieses Spiel“, sagt Bad Homburgs Sportvorstand Helmut Hampl. „Mit unseren Fans im Rücken wollen wir gleich ein Ausrufezeichen setzen und zeigen, dass wir in dieser Saison für Überraschungen gut sind.“
Wer erreicht dieses Mal die Play-offs? Nachdem es der Post SV Mühlhausen zweimal in Folge geschafft hatte (2022, 2023), landete der TSV Bad Königshofen in der vergangenen Saison knapp vor den Thüringern. Auch in der neuen Spielzeit dürften die beiden Teams zu den heißesten Tipps für einen Platz in den Top vier zählen, schließlich schicken beide geballte Qualität ins Rennen. Und setzen dabei auf Konstanz: Bad Königshofen setzt weiterhin unter anderem auf das Gespann Bastian Steger und Jin Ueda; Mühlhausen hat mit Daniel Habesohn, Steffen Mengel und Ovidiu Ionescu weiterhin ein starkes Trio und verschiedene Aufstellungsvarianten. Gleich zum Start hoffen nun beide auf zwei Big Points für den weiteren Saisonverlauf.
Timo Boll geht auf Abschiedstournee: Nach dem Ende seiner internationalen Karriere startet der Superstar nun in seine letzte Saison in der TTBL – und möchte diese selbstverständlich mit weiteren Titeln krönen. Auf bereits 14 Deutsche Mannschaftsmeisterschaften kann Boll zurückblicken, und nach zuletzt vier Triumphen in Folge gehört Borussia Düsseldorf natürlich auch in der neuen Saison zu den Titelfavoriten. Einen ersten Schritt zur Titelverteidigung möchte der Rekordmeister am Sonntag gegen den ASC Grünwettersbach gehen. Die Karlsruher starten nach der Fusion von ASV Grünwettersbach und SC Wettersbach erstmals mit neuem Namen in die TTBL, an den Zielen dagegen hat sich nichts verändert: Auch 2024/25 peilt Grünwettersbach in erster Linie den Klassenerhalt an. Dabei muss der ASC allerdings ohne die Dienste von Wang Xi auskommen, der den Verein nach fünf Jahren verlassen hat.
Zahlreiche Augen richten sich vor der neuen Saison gespannt auf den TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell: Nach zwei Jahren im Tabellenkeller plant der dreimalige Vizemeister den Großangriff und hat dafür personell mächtig aufgerüstet. Mit Dimitrij Ovtcharov gelang Fulda ein Transfercoup allererster Güte, zudem ist Kao Cheng-Jui neu im Team. Die ersten Spieltage werden nun gleich zur Standortbestimmung für die Osthessen: Nach dem Match bei den TTF Liebherr Ochsenhausen kommt erst Düsseldorf, dann Bad Königshofen nach Fulda. Dabei verfolgt auch der kommende Gegner große Ambitionen: Nach dem Verpassen der Play-offs in der Vorsaison plant auch Ochsenhausen um Hugo Calderano und Simon Gauzy die Rückkehr in die Top vier. „Düsseldorf und Saarbrücken werden wie in jedem Jahr als die Topfavoriten ins Rennen gehen, aber die Spitze wird enger zusammenrücken“, sagte der neue TTF-Trainer Bogdan Pugna jüngst. „Viele Teams, inklusive unserem, haben sich verstärkt, und ich denke, wir können uns auf eine ausgeglichene und spannende Saison freuen. Ich kann es kaum erwarten, dass es los geht.“
Wiedersehen für Kanak Jha: Ein Jahr lang hatte der US-Amerikaner ab 2019 für den TTC Zugbrücke Grenzau gespielt, am kommenden Montag schlägt er nun erstmals für den TTC Schwalbe Bergneustadt im Westerwald auf. Mit der Begegnung zwischen Bergneustadt und Grenzau kommt es zum Match zweier Tabellennachbarn aus der Vorsaison: Beide Teams hatten es 2023/24 auf 18:22 Punkte gebracht. Die direkten Duellen allerdings waren jeweils mit 3:0 an Bergneustadt gegangen. „Wir freuen uns sehr darauf, dass die neue Saison beginnt“, sagt Grenzau-Manager Markus Ströher. „In einer Liga, in der es keine leichten Spiele gibt, werden wir gleich alles geben müssen, um auswärts gegen Bergneustadt bestehen zu können.“
Freitag, 23. August
19 Uhr: SV Werder Bremen – Borussia Dortmund
Sonntag, 25. August
14 Uhr: TTC OE Bad Homburg – 1. FC Saarbrücken TT
15.30 Uhr: TSV Bad Königshofen – Post SV Mühlhausen
17 Uhr: Borussia Düsseldorf – ASC Grünwettersbach
Montag, 26. August
18 Uhr: TTF Liebherr Ochsenhausen – TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell
19 Uhr: TTC Schwalbe Bergneustadt – TTC Zugbrücke Grenzau