Der Post SV Mühlhausen hat zum Abschluss des 14. Spieltags der Tischtennis Bundesliga (TTBL) den ersten Sieg in der Rückrunde und zugleich einen Befreiungsschlag gelandet. Am Montag gewannen die Thüringer mit 3:2 beim SV Werder Bremen und schoben sich damit auf den fünften Tabellenplatz.
Zweimal in Folge hatte der Post SV Mühlhausen zuletzt nicht gewonnen und damit eine bessere Ausgangslage im Rennen um die Play-offs verspielt. Hatte das Team von Trainer Erik Schreyer zum Jahreswechsel noch auf Platz vier gestanden, war es zuletzt nach zwei Niederlagen ins Tabellenmittelfeld zurückgefallen. Ein wichtiges Lebenszeichen gelang Mühlhausen nun am Montagabend: Zum Abschluss des 14. Spieltags der Tischtennis Bundesliga (TTBL) feierte Mühlhausen mit dem 3:2 beim SV Werder Bremen den siebten Saisonsieg. In den vergangenen beiden Jahren hatten die Thüringer jeweils den Sprung in die Play-offs geschafft.
Mit nun 14:12 Punkten verbesserte sich Mühlhausen auf den fünften Tabellenrang und steht nur aufgrund des schlechteren Spielverhältnisses hinter dem punktgleichen TTC Schwalbe Bergneustadt. Das Team um Benedikt Duda hatte am Sonntag überraschend mit 3:2 gegen Borussia Düsseldorf gewonnen. „Für beide Mannschaften stand relativ viel auf dem Spiel, beide wollen schließlich in die Play-offs kommen“, sagte Mühlhausens Steffen Mengel nach der Partie. „Deswegen war es heute eine Art Schlüsselspiel – und entsprechend glücklich sind wir, gewonnen zu haben.“ Für Werder war es dagegen die vierte Niederlage in Serie und ein empfindlicher Rückschlag im Kampf um die Top vier. Mit 12:14 Punkten sind die Bremer Tabellenachter. „Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen“, sagte Trainer Cristian Tamas. „Wir haben heute alles reingeworfen und bis zum letzten Ball gekämpft. Trotz der Niederlage war es kein schlechtes Spiel von uns.“
Ein glückliches Händchen bewies Post-SV-Trainer Schreyer insbesondere durch die Hereinnahme von Irvin Bertrand. Einen Tag vor seinem 24. Geburtstag kam der Franzose zu seinem zweiten Saisoneinsatz und zeigte dabei zweimal eine Riesenleistung. Darunter auch die entscheidende: Im Doppel mit Steffen Mengel holte Bertrand den dritten Sieg für die Gäste, am Ende stand ein 3:1 (11:9, 11:8, 8:11, 11:8) gegen Kirill Gerassimenko und Marcelo Aguirre. Für den Post SV war es übrigens das erste Doppel der Saison, alle vorangegangenen Partien waren maximal über vier Matches gegangen. „Man hat im Training schon gemerkt, dass er besser und besser spielt“, sagte Steffen Mengel anschließend über Bertrand und dessen Comeback nach langer Verletzungspause. „Er hat es heute super gemacht.“
Vor dem Doppel-Auftritt hatte Bertrand im Auftakteinzel das Break für die Gäste geholt. Gegen Mattias Falck, gegen den er bei seinem ersten Saisoneinsatz im November noch glatt verloren hatte, gewann er dieses Mal 3:1 (11:9, 7:11, 11:6, 11:7). Das weitere Einzel für Mühlhausen holte Ovidiu Ionescu durch ein 3:2 (11:8, 6:11, 11:8, 6:11, 11:7) ebenfalls gegen Falck. Für Bremen waren die Einzel-Erfolge von Aguirre und Gerassimenko zu wenig. Aguirre glich durch das 3:0 (11:7, 12:10, 11:9) gegen Daniel Habesohn zum zwischenzeitlichen 1:1 aus; Gerassimenko gewann mit 3:0 (11:2, 11:8, 13:11) gegen Mengel.
Fortgesetzt wird die Tischtennis Bundesliga mit dem 15. Spieltag, der am kommenden Freitag, 9. Februar, startet. Dann stehen ab 19 Uhr gleich zwei Topspiele an: im einen empfängt Tabellenführer 1. FC Saarbrücken TT den drittplatzierten TSV Bad Königshofen, im anderen Borussia Düsseldorf den Post SV Mühlhausen. Diese und alle weiteren Partien der TTBL werden live bei Dyn übertragen.
1. FC Saarbrücken-TT – TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell 3:0
Eduard Ionescu – Thibault Poret 3:2 (3:11, 15:13, 5:11, 11:3, 11:7)
Patrick Franziska – Ruwen Filus 3:0 (11:6, 11:2, 11:2)
Darko Jorgic – Fanbo Meng 3:0 (18:16, 11:8, 11:5)
TTF Liebherr Ochsenhausen – TSV Bad Königshofen 2:3
Hugo Calderano – Filip Zeljko 3:1 (11:3, 14:12, 9:11, 11:6)
Simon Gauzy – Jin Ueda 3:0 (11:8, 11:8, 11:7)
Samuel Kulczycki – Bastian Steger 2:3 (6:11, 11:6, 12:10, 9:11, 8:11)
Hugo Calderano – Jin Ueda 1:3 (15:17, 11:7, 8:11, 7:11)
Simon Gauzy/Samuel Kulczycki – Bastian Steger/Filip Zeljko 2:3 (11:6, 7:11, 9:11, 11:8, 9:11)
TTC Schwalbe Bergneustadt – Borussia Düsseldorf 3:2
Romain Ruiz – Dang Qiu 3:1 (8:11, 11:8, 11:7, 11:5)
Benedikt Duda – Anton Källberg 3:2 (3:11, 11:8, 12:10, 7:11, 11:9)
Adrien Rassenfosse – Kay Stumper 0:3 (12:14, 7:11, 6:11)
Romain Ruiz – Anton Källberg 1:3 (11:2, 6:11, 6:11, 5:11)
Adrien Rassenfosse/Benedikt Duda – Dang Qiu/Kay Stumper 3:0 (13:11, 11:8, 11:8)
TTC Zugbrücke Grenzau – 1. FSV Mainz 05 3:2
Feng Yi-Hsin – Carlo Rossi 3:0 (12:10, 11:5, 11:6)
Samuel Walker – Li Yongyin 0:3 (3:11, 7:11, 6:11)
Maciej Kubik – Rares Sipos 2:3 (9:11, 11:2, 9:11, 11:9, 9:11)
Feng Yi-Hsin – Li Yongyin 1:3 (9:11, 11:9, 11:7, 11:5)
Maciej Kubik/Samuel Walker – Carlo Rossi/Rares Sipos 3:2 (8:11, 11:8, 6:11, 11:5, 11:7)
SV Werder Bremen – Post SV Mühlhausen 2:3
Mattias Falck – Irvin Bertrand 1:3 (9:11, 11:7, 6:11, 7:11)
Marcelo Aguirre – Daniel Habesohn 3:0 (11:7, 12:10, 11:9)
Kirill Gerassimenko – Steffen Mengel 3:0 (11:2, 11:8, 13:11)
Mattias Falck – Ovidiu Ionescu 2:3 (8:11, 11:6, 8:11, 11:6, 7:11)
Kirill Gerassimenko/Marcelo Aguirre – Steffen Mengel/Irvin Bertrand 1:3 (9:11, 8:11, 11:8, 8:11)
Beitragsbild oben: Irvin Bertrand vom Post SV Mühlhausen (Foto: Christian Habel)